Beitrag zum Lutherjahr 2017
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Es mag verwundern, dass das Museum einer Gemeinde einen Beitrag zum
Lutherjahr 2017 bringt, in der die evangelischen Christen eine verschwindende
Minderheit bilden, deren Zahl heute sogar von den muslimischen Bewohnern bei
weitem übertroffen wird. Aber die Gegenwart ist zwar auch bezüglich der
Bevölkerungsverhältnisse ein Produkt der Vergangenheit, niemals aber deren
bloßes Spiegelbild. Hinsichtlich der Glaubensverhältnisse in unserer Gemeinde
wurde dies deutlich, als zum ökumenischen Jahr der Bibel 2003 die Dokumentation
"Die Bibel in Molln" gestaltet wurde.
Anhand historischer Quellen sollte aufgezeigt werden, wie sich das religiöse
Leben in Molln seit der ersten Erwähnung einer Kirche entwickelte. Nicht die
Absicht, sondern der Inhalt der dazu aufgefundenen Primärquellen verhalfen dabei
der Reformation und Gegenreformation zu einem nicht nur in lokaler Hinsicht
eindrucksvollen Schwerpunkt. Die Absicht, einen kleinen Beitrag zur Ökumene
zu leisten, erhielt so eine unerwartete Aufwertung. Dem wurde auch dadurch
entsprochen, dass der für die Evangelischen AB unserer Gemeinde zuständige
Pfarrer von Kirchdorf/Krems, Heribert Binder, zur Mitarbeit eingeladen wurde
und so manchen wertvollen Beitrag einbrachte. Der hinter der Dokumentation 2003
stehende Geist ist ein wenig in der Rede des seinerzeitigen Vereinsobmannes
Dipl.Ing. Adolf Staufer zur Ausstellungseröffnung zu spüren Diesem Geist des ökumenischen Verstehens und Achtens soll es dienen, dass diese Dokumentation zum Lutherjahr 2017 den Weg aus dem Archiv zurück in die Ausstellungsräume findet und darüber hinaus in ihren wichtigsten Zügen auch online gestellt wird. Intoleranz und Geringschätzung des Mitmenschen beschränken sich aber keinesfalls auf die Beziehung zwischen Religionen bzw. Konfessionen und ihren Anhängern. In erschreckendem Ausmaß sind sie noch immer oder schon wieder im öffentlichen Leben sowie im persönlichen Umgang zu finden. Leider werden sie allzu oft durch eine verantwortungslose Politik und die ihr dienenden Medien auch noch geschürt. Das dargestellte historische Geschehen kann auch in dieser Beziehung als Anregung zum Nachdenken über die Folgen von Intoleranz und Menschenverachtung dienen. Die für unsere Sonderausstellung 2003 erstellte Dokumentation beruht auf Quellen,
die hauptsächlich aus folgenden Beständen des o.ö. Landesarchivs stammen: Erlauben Sie nun, dass wir Sie durch die darauf beruhende Online-Dokumentation führen! |
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