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Den ersten Schritt zum Einsatz des Kunststoff-Spritzgussverfahrens bei Dachstein bedeutete die Umstellung der Besohlung auf das Anspritzen fertiger Kunststoffsohlen an die herkömmlich gefertigten Oberteile. Da sich die erste Anspritzmaschine mit 2 Spritzstationen bald als zu wenig leistungsfähig erwies, wurde von der Fa. DESMA ein Besohlungsautomat mit 12 Rundlauf-Formstationen für 6 Paar Sohlen angeschafft.
Zur Herstellung von Kunststoff-Formschaumteilen aus Polyurethan bzw. Spritzgussteilen
aus Thermoplasten sind entsprechende Schäum- bzw. Spritzgussformen erforderlich.
Diese sind deshalb besonders aufwendig, weil sie für jeden gefertigten Teil eines
jeden Schuhmodells in allen angebotenen Größen hergestellt werden müssen.
Ein Zukauf aller erforderlichen Formen ist nicht nur teuer, sondern behindert auch die zu
einer raschen Anpassung an die Marktverhältnisse erforderliche Beweglichkeit in der
Planung und Fertigung. Bei Dachstein wurde daher schon früh ein eigener Formenbau
eingerichtet, dessen maschinelles Herzstück eine hochmoderne Kopierfräsmaschine
bildete. Formenbau Für einen Betrieb mit einem derart hohen Bedarf an Schäum- und Spritzformen,
wie einem modernen Skischuhhersteller, stellt ein eigener, leistungsfähiger Formenbau den
wohl wichtigsten Nebenbetrieb dar. Der kurze Produktlebenszyklus verlangt hohe Beweglichkeit
in der Anpassung der Schuhkollektion an die Markterfordernisse. Der Formenbau wird in der kurzen
verfügbaren Zeit zwischen Entwicklung und Produktionsbeginn zu einem Engpass, der ohne
eigene Kapazität kaum bewältigt werden könnte.
Die ersten Vollschalenschuhe bei Dachstein, die Concorde-Modelle, wurden unter Verwendung
von Polyurethan-Schaumkunststoff (PU) entwickelt. Es ist dies ein Reaktionsharz, das durch
gemeinsames Verdüsen von Polyol und Isocyanat mit einem Treibmittel in eine Schäumform
erzeugt wird. Je nach Zusammensetzung und Verdüsungsbedingungen sind die Eigenschaften
entweder gummiähnlich oder auch spröde und hart. » Produkt-Entwicklung ...
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