Neubeginn und Aufstieg
Zwischenetappe im ehem. Gebäude der Holzwarenfabrik Sepp Huber

1954 :Die Mitarbeiter vor der Werkstätte
Ältester Sohn Anton Lintner Fabrik im ehem. Gebäude der Holzwarenfabrik Sepp Huber

Nach dem Tod des Meisters 1947 führte die Witwe den Betrieb fort und kämpfte unermüdlich gegen die Widrigkeiten der Nachkriegszeit für den Unterhalt der großen Familie. Noch als Gymnasiast beteiligte sich der älteste Sohn Anton am Neubeginn und machte mit großem Einsatz und Geschick allmählich aus der für den lokalen Bedarf arbeitenden Werkstätte einen Betrieb, der überregional nicht nur Endverbraucher, sondern auch Handelsfirmen beliefern konnte. Bald erwiesen sich die alten Werkstätten als zu klein und das Haus wurde erweitert und aufgestockt. Als auch die neu geschaffenen Betriebsräume nicht mehr ausreichten, wurden zusätzlich Räume in einem alten Haus im Dorf angemietet.

1955/56: Eine Zwischenetappe
Zukauf und Inbetriebnahme eines Betriebsgebäudes

Nach Überwindung der schwersten Kriegsschäden verfügten die Menschen auch für die Freizeitgestaltung wieder über mehr Mittel. Das Wandern und Skifahren wurde zu einer Massenbewegung und verursachte ein starkes Wachstum auch der Sportschuhindustrie. Die bestehenden Betriebsräume der Fa. Lintner erwiesen sich bald wieder als zu klein. Im Jahre 1955 wurden die alten Gebäude der Holzwarenfabrik Sepp Huber zugekauft, die in neu errichtete Anlagen im Ortsteil Rabach übersiedelt war. Dieser Kauf, sowie die notwendige Adaptierung und Einrichtung mit Maschinen bedeutete für den jungen Betrieb eine gewaltige finanzielle Belastung. 1956 konnte der Betrieb auf 2000 m2 neugeschaffener Betriebsfläche aufgenommen werden. Innerhalb von 10 Jahren war die frühere Dorfschusterei zu einem der wichtigsten Arbeitgeber im Steyrtal aufgestiegen. Besonders Frauen pendelten zahlreich auch aus den Nachbargemeinden von Molln ein.

Intensive Bemühungen um neue Märkte verschafften Zugang zu europäischen Großkaufhäusern. Auch das junge Bundesheer wurde zu einem beträchtlichen Teil mit Berg- und Strapazschuhen aus Molln ausgerüstet. Schon 1958 konnte eine Tagesproduktion von 2000 Paar zwiegenähten Berg- und Skischuhen verwirklicht werden. Dies erforderte weitere Um- und Zubauten zu den Fabrikanlagen, die sich wegen deren Hanglage als schwierig und aufwendig erwiesen. Der größte Zubau, ein zweigeschossiger Trakt mit Garage, Stepperei und Stanzerei an der Westseite wurde 1960 fertig gestellt. (Seit 1994 beherbergt das Gebäude die Firma Modellbau Lindinger).

Die zur Industrialisierung erforderlichen Maschinen waren zu erschwinglichen Preisen nur teilweise auf dem Markt verfügbar. Auch die wegen der hohen Finanzierungskosten für das Wachstum stets knappen Mittel zwangen dazu, im Maschinen- und Vorrichtungsbau möglichst viel durch Eigenfertigungen abzudecken.

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